Team Topologies in Kürze

Ansätze wie Team Topologies dienen uns bei der dynamischen Ausgestaltung unserer Organisation als Spickzettel. Sie liefern Ideen für mögliche Organisationsdesigns. Sie bieten einen einheitlichen Wortschatz zur Artikulation der Herausforderungen und möglichen Lösungsszenarien. Aber wir nutzen sie nicht als Hammer, um im Anschluss viele Nägel zu suchen. Wir nutzen sie als Inspiration und Ausgangspunkt für die eigene Lösung.

Überblick Team Topologies

Team Topologies ist ein Konzept und Rahmenwerk, das einen Leitfaden für die Organisation und Entwicklung von Teams innerhalb einer Organisation bietet, um Softwareprodukte oder -dienste effektiv zu entwickeln und bereitzustellen. Es zielt darauf ab, die Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Komplexität moderner Softwaresysteme und dem Bedarf an schnellen, zuverlässigen und nachhaltigen Entwicklungsprozessen verbunden sind.
Team Topologies betont, wie wichtig es ist, die Struktur der Organisation auf die gewünschten Ergebnisse abzustimmen. Matthew Skelton und Manuel Pais präsentierten die Idee 2019 in ihrem Buch “Team Topologies: Organizing Business and Technology Teams for Fast Flow”.

Die vier Teamtopologien

Team Topologies kennt vier grundlegende Teamtopologien.

Die vier Teamtopologien

• Stream-Aligned Teams: Diese Teams sind für die End-to-End-Produkt- oder Servicebereitstellung innerhalb eines bestimmten Bereichs zuständig. Sie haben einen klaren und fokussierten Auftrag und sind für den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte verantwortlich, von der Entwicklung über die Bereitstellung bis zum Betrieb. Diese Struktur unterstützt schnelle Feedback- und Iterationszyklen.
• Enabling-Teams: Diese Teams bieten Unterstützung, Tools, Plattformen und Fachwissen, um die Arbeit der auf den Stream ausgerichteten Teams zu optimieren. Ihr Ziel ist, die Produktivität zu steigern, Reibungsverluste zu verringern und andere Teams in die Lage zu versetzen, effektiver Werte zu liefern. Beispiele hierfür sind Infrastrukturteams, Plattformteams und DevOps-Supportteams.
• Complicated Subsystem-Teams: Diese Teams verwalten komplizierte Subsysteme oder Komponenten, von denen mehrere auf den Strom ausgerichtete Teams abhängen. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Gewährleistung der Zuverlässigkeit, Stabilität und Zusammenhalt dieser kritischen Komponenten. Sie stellen klar definierte Schnittstellen und APIs für andere Teams bereit und kümmern sich um die Feinheiten der zugrunde liegenden Technologie.
• Plattform-Teams: Plattformteams sind für die Entwicklung und Wartung gemeinsamer Plattformen, Dienste und Tools zuständig, die es anderen Teams ermöglichen, ihre Produkte oder Dienste effizienter bereitzustellen. Diese Plattformen nehmen den Teams die üblichen Probleme wie Infrastruktur, Sicherheit und Compliance ab und erlauben es ihnen, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren.

Team Topologies fördert einen dynamischen und anpassungsfähigen Ansatz für Teamstrukturen. Er schlägt vor, dass Unternehmen ihre Teamschnitte und vor allem deren Interaktionen kontinuierlich überprüfen und an die sich verändernden Rahmenbedingungen anpassen sollten. Diese Anpassungsfähigkeit hilft Unternehmen, auf veränderte Marktbedingungen, technologische Fortschritte und andere Faktoren zu reagieren.
Durch die Ausrichtung der Teams auf ihre Arbeit und die von ihnen angestrebten Ziele will Team Topologies eine effizientere, reaktionsschnellere und innovativere Organisation schaffen, die in der Lage ist, qualitativ hochwertige Softwareprodukte oder -dienste in einem nachhaltigen Tempo zu liefern.

Video: Team Topologies in Theorie & Praxis

Auf der OOP-Konferenz hat Kim in einem kurzen Impulsvortrag an unserem Messestand skizziert, wie der Ansatz von Team Topologies unterstützen kann, dynamikrobuste Entwicklungsorganisationen zu gestalten - in der Theorie und unserer Praxis!

Unsere Mitarbeiter Kim Nena Duggen und Stefan Toth sind persönlich und online aktiv und teilen als ausgewiesene TTAs (Team Topologies Advocates) regelmäßig ihr Fachwissen in unterschiedlichen Publikationen, Interviews, bei Community-Veranstaltungen oder auf Konferenzen.