Kim Nena Duggen
06.12.2020
Türchen #6 im arcvent(s)kalender 2020
Ob nun am 6.12. der Krampus oder der Nikolaus zu Euch kommt, ist für unser Geschenk an Euch unerheblich! Heute gibt es den Fragebogen zur Ableitung Eurer Mitarbeiterbeteiligung von unserem Kooperationspartner Konrad Bechler.
Als ich im August 2019 zu embarc kam, diskutierte ich mit meinen Kollegen die Frage: wie können wir als embarc in einer GmbH ein Beteiligungsmodell kreieren, das abbildet, wie wir wirklich arbeiten und welches gleichzeitig in Österreich als auch in Deutschland funktioniert, da wir in beiden Ländern Mitarbeiter haben?
Warum dies für mich wichtig war? Ich glaube daran, dass selbstorganisiertes Arbeiten wirklich wirksam wird, wenn Mitarbeitende nicht nur strategisch sondern auch finanziell an ihrem Unternehmen beteiligt sind. In Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Rechtsanwalt Konrad Bechler beantworteten wir damals den angehängten Fragebogen und fanden so zu einer für uns individuell passenden Beteiligungsstruktur mit und für alle Kolleginnen und Kollegen. Dies setzt sich in unserem Fall aus einem Zusatz der Arbeitsverträge über Mitarbeiterdarlehen & Gewinn-/Verlustbeteiligung und kulturell verankerten Regelungen zu Entscheidungsfindungen zusammen.
Als Organisations-Architektin werde ich recht früh in Veränderungsprojekten von Kunden gefragt, wann wir denn über Gehaltsmodelle und ggf. sogar Rechtsformanpassungen nachdenken sollten. Diese Frage würde ich mit der typischen Beraterphrase: „kommt drauf an“ beantworten.
Relevante Aspekte, die es zu beleuchten gibt, sind:
Die Motivation, warum verändert werden soll? Steht z.B. ein Prämiensystem einzelner Kollegen der Teammotivation im Wege?
Die Reife der Organisation, u.A. zu Konfliktfähigkeit, Entscheidungsfindung, Führungsmodelle?
Die Möglichkeiten zur Partizipation der zu beteiligenden Mitarbeitenden bereits bei der Modellentwicklung? Möchte das Management z.B. erstmal allein Modelle entwickeln oder sollen nur Einzelne beteiligt werden, gibt es vielleicht Bedarf, dies zu hinterfragen?
Danach leiten wir durch tiefergehende Fragen ab, ob das Beteiligungsmodell Vermögens-, Stimm- und/oder Gewinnbeteiligung beinhalten muss. Mitarbeiterbeteiligungen sind aus unserer Sicht vor allem ein Organisationsentwicklungstool, welche sehr individuell entwickelt werden müssen! Für andere Organisationen eignen sich zum Beispiel Genossenschaften, Mitarbeiterbeteiligungsgesellschaften, reine Gewinnbeteiligungen, etc. – es kommt eben darauf an, von wo aus man startet, welche Interessen beteiligt werden und was man bewirken möchte.
Und – was heißt das für Eure Organisation? Probiert doch den Fragebogen mal aus und lasst uns wissen, was Euch dabei umtreibt!