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ADES als Kompass und Taktgeber

Stefan Toth Stefan Toth
03.12.2020

Lesezeit: 4 Minuten

Türchen #3 im arcvent(s)kalender 2020

Im Internet findet man fast alles - so auch Statistiken, was die häufigsten Weihnachtsgeschenke sind. Gutscheine und Geld führen hier die Rangliste an. Weil wir Geld verschenken zu plump finden, haben wir uns auf ein anderes Top-Geschenke-Thema eingeschossen: Buch bzw. e-Book. 43% von 1000 Befragten in Deutschland verschenken zu Weihnachten Bücher. Wir gehören nun dazu und machen euch das „ADES Büchlein“ zugänglich, das den Weg zu einer dynamischen, reaktionsfähigen und technisch innovativen IT Organisation weist. Ihr könnt das e-Book hier herunterladen oder euch bei uns melden, um eines von 100 gedruckten Exemplaren zu bekommen. First Come, First Serve.

ADES Büchlein

Worum geht’s bei ADES genau?

ADES steht für Agile Delivery & Evolutionary Systems. Es geht also um agile Arbeitsweisen und die technisch passende Systemausrichtung dafür. In der Softwareentwicklung haben wir eine ganze Reihe von Trends, die in dieselbe Richtung zeigen, aber das aus unterschiedlichen Perspektiven tun. Microservices streben danach, unabhängig zu entwickelnden und zu betreibbaren Servcies, die von hochverantwortlichen Teams getrieben werden. Agile Ansätze setzen auf schnelles Feedback, um eben dieses Verantwortungsbewusstsein zu fördern. Evolutionäre Architektur will als Konzept, dass sich Architektur kleinteilig weiterentwickelt und durch die Ideen von Vielen bereichert wird. Kleinteilige Änderungen und breite Beteiligung an der Weiterentwicklung sind aber auch Themen von iterativen Entwicklungsmethoden und Ansätzen, die auf Selbstorganisation setzen.

Veränderungen ganzheitlich im Blick

ADES greift all diese verzahnten Aspekte moderner Entwicklungsorganisationen auf und versucht sich als Kompass und Taktgeber für einen Umbau der Abteilung oder des Bereichs oder des Unternehmens. ADES trägt dabei den Abhängigkeiten Rechnung, indem es eine ganzheitliche Sicht auf Veränderungen bietet. Rein technisch getriebene Microservices-Initiativen scheitern oft, weil sie nur einen der sechs Bereiche von ADES stärken (Vertikalität), allerdings nicht an der Übernahme von Verantwortung durch Entwickler und Teams (Verantwortung) oder starken, feinmaschigen Feedbackmechanismen zu technischen Systemeigenschaften (Feedback & Transparenz) arbeiten. In die andere Richtung gedacht sind sehr originalgetreue Implementierungen spezifischer organisatorischer Frameworks und Modelle (z.B. des Ansatzes von Spotify) gut für die Agile-Delivery-Seite von ADES, allerdings fehlt es häufig an technischen Freiheiten und Dynamik in der Entwicklung, um wirklich etwas Positives zu bewirken. Henrik Kniberg sagte dazu einmal, dass die technische Architektur entscheidend für die Organisationsstruktur und Arbeitsweise ist. Viele Firmen könnten die Art, wie Spotify arbeitet, nicht effektiv nutzen, weil deren Architektur das nicht erlauben würde.

ADES-Framework

Wann einsetzen?

Es gibt verschiedene Motivationen, das ADES Framework zu verwenden. Drei häufige Einsatzkontexte sind die folgenden Problemstellungen:

  1. Im Rahmen einer groß angelegten Organisationsveränderung ist es schwierig, den Überblick zu behalten, fokussiert zu bleiben und den aktuellen Status zu kommunizieren
  2. Ein Microservices oder SCS (Self-Contained Systems) Umbau ist technisch verstanden, zeigt jedoch nicht die versprochenen Effekte Richtung Dynamik, Innovation oder Entwicklerglück
  3. Die Anwendung agiler Techniken wirkt leer, das dahinterstehende Mindset ist schlecht verstanden, das eigene System zu komplex für echte Selbstorganisation
 

Klingt interessant? Dann viel Spaß beim Lesen.. und vielleicht nutzt ihr die Weihnachtsfeiertage ja direkt für eine Ersteinschätzung mit der zentralen Spinnennetzgrafik des Frameworks. Wie das geht und was ihr mit erkannten Lücken macht? - hier steht Euch das ADES Büchlein direkt zur Seite. Für weiterführende Fragen und Austausch schreibt mir gern.

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